Hi, ich bin der Oskar. Heute will ich Euch mal meine Geschichte erzählen, eine laaaaange Geschichte.
Also, es sind mittlerweile fast 2 Jahre her, als ich das erste mal bei meinen Dosis im Grundstück auftauchte. Mama hat damals schon ein Foto von mir gemacht und Euch gezeigt. Das wusste ich aber damals noch nicht. Da war ich nur der “Schwarze”. Habe mich immer in guter Entfernung in der Wiese “gerollt”, auch wenn die anderen “Bewohner” in meiner Nähe waren. Mama dachte immer, ich wär ne Mietze. Ha, ich doch nicht. Abends bekam ich immer mein Futter hingestellt. So ging es viele Wochen. Ich wusste genau, wann der volle Futternapf dort stand, dann bin ich vorsichtig herbeigeschlichen und habe gefuttert. Hmmm, war immer ganz lecker. Ich hatte aber auch noch andere Futterstellen. Das hat meine Mama nämlich rausbekommen, weil sie die Frau von der anderen Futterstelle gut kennt.
Und….. wenn ich bei Mama gefuttert hatte, hab ich noch schnell die Kellerfenster markiert, war alles meine. Eines Tages erwischte sie mich doch tatsächlich dabei….. was dann kam, könnt ihr euch ja vorstellen. Aber ich bin ja nicht dumm. So schnell lass ich mich nicht fangen. Ich doch nicht!!!
Es dauerte ziemlich lange…. immer wieder stand auf meinem Schleichweg so ne blöde Kiste. Immer musste ich vorsichtig daran vorbei, obwohl es sehr lecker darin roch. Es war tiefster Winter, da konnte ich nicht widerstehen. Und schwuppp…. ICH SASS FEST. Mann, hab ich gejammert. Und die Mama kam sofort an und stellte die Kiste ins Auto und ab ging es. Dann wurde es dunkel.
Als ich wieder wach wurde, schaute mich die Mama an. Ich schlief aber gleich wieder ein. Sie erzählte mir später, dass ich gaaaanz lange geschlafen habe und sie die ganze Zeit bei mir war.
Am nächsten Tag, mir ging es schon viel besser, hat sie mich rausgelassen. Da bin ich aber geflitzt. Nicht, dass sie mich wieder in diese blöde Kiste steckt.
Ich kam nun sehr unregelmäßig zum Fressen, hatte ja noch andere Futterstellen. Dann kam ich ganz lange nicht mehr. Aber…. mir ging es gar nicht gut. Manchmal schlich ich mich in der Nacht an meinen Futternapf, aber meistens blieb ich weg. Eines Tages war es noch hell, mein Fell war in der Zwischenzeit stumpf geworden und ich hatte kahle Flecken, ich war krank. Mama sah mich und erschrak. Aber ich konnte einfach nicht zu ihr hingehen, hatte immer noch ganz viel Angst.
Dann kam ich gar nicht mehr. Mama dachte schon, ich bin tot.
Aber ich bin ein Kämpfer!!! Eines Tages, es war schon Herbst, tauchte ich bei meiner anderen Futterstelle auf. Die Frau sprach mich an und ich rannte zu ihr hin und….. schnurrte. Sie konnte es gar nicht glauben und rief die Mama an. Die kam sofort zu mir und erkannte mich. Mittlerweile hatte sie mir den Namen “Oskar” verpasst. Aber ich lief davon.
Mit den anderen Katzen dort bei der anderen Futterstelle verstand ich mich überhaupt nicht. Die waren richtig doof. Aber ich ließ mir von denen nichts gefallen und so gab es immer Krach. So konnte es nicht weitergehen.
Eines Tages steckte mich die Frau einfach in eine Kiste und brachte mich….zu Mama. Die anderen Kater schnupperten einfach an mir rum und gingen davon. Kein Gekreische, kein Geschrei und… kein Kampf. Ich wusste, HIER IST MEIN NEUES ZUHAUSE. Und…. ich blieb.
Wir 4 Kater verstanden uns sofort, bis auf Felix, der hatte doch tatsächlich vor mir Angst. Der Schisser.
Mittlerweile bin ich schon ein dreiviertel Jahr hier und alles ist gut!!!