Sooo… hier mein Tagebucheintrag als kleinen Eindruck:
Eintrag – Aus dem Kärcher-Karton ins Glück

(aus Majas Sicht)

Liebes Tagebuch,

manchmal frage ich mich, ob ich wohl schon damals wusste, dass ich einmal hier landen würde – zwischen Johnny und Shirley, mit meinem eigenen Napf und meinem warmen Platz am Fenster und meinen Lieblingsplätzen.

Ich bin nämlich nicht wie die meisten Hauskatzen zur Welt gekommen. Meine ersten Wochen verbrachte ich in einem alten Schuppen, irgendwo weit im Osten – zwischen Brettern, Werkzeugen und einem Karton, auf dem groß „Kärcher“ stand. Genau dort lagen wir: vier kleine Kitten mit runden Bäuchen und noch geschlossenen Augen.

Unsere Mama, eine Streunerkatze, die alle „Frau Mau“ nennen, kümmerte sich liebevoll um uns. Sie lebt bis heute draußen – frei, stark und unabhängig – und genau so hat sie uns großgezogen. Doch irgendwann wurden wir entdeckt. Die Menschen nannten uns die Kärcherbande und suchten für jedes von uns ein Zuhause.

Meine Geschwister wurden schnell vermittelt – nur ich blieb übrig. Über mymiau.com wurde schließlich ein Aufruf gestartet, dass ich, „Kater Naseweis“, ein neues Zuhause suche. Und dann meldeten sich meine neuen Menschen, die beschlossen, mich aufzunehmen – zu Johnny, dem Kater, und Shirley, der Katze.

Der große Tag kam: eine lange Autofahrt, drei Stunden weit weg von allem, was ich kannte. Ich war aufgeregt und ängstlich zugleich. Doch kaum angekommen, war da dieser rote Kater – Johnny. Offen, freundlich, neugierig. Er hat mich nicht weggeschickt, sondern mich sofort so behandelt, als wäre ich schon immer hier gewesen.

Alle dachten ja, ich wäre ein Kater. Ich hieß „Herr Naseweis“ – bis meine Menschen genauer hinsahen. Da stellte sich heraus: Ich bin gar kein „er“, sondern eine „sie“. Und so bekam ich meinen richtigen Namen – Maja.

Ich durfte sogar an Johnnys Zitzen nuckeln, wie ein kleines Kitten. Er ließ es einfach zu, als wollte er sagen: „Komm her, du gehörst jetzt dazu.“ Und so wurde Johnny mein bester Freund – mein Seelenkater.

Shirley hielt sich wie immer zurück. Sie zog sich für eine Weile in ihr eigenes Reich zurück, aber sie ließ mich gewähren. Und das war ihr stilles Zeichen: „Du darfst bleiben.“

So begann mein neues Leben –
vom Kärcher-Karton im Schuppen hinein in ein Zuhause voller Liebe, Freundschaft und Wärme.

Eure Maja