Einloggen
Profilbild von Rocky

von

Von Katzen, Mäusen und Menschen

vom 6. Aug, 2016

 Wir sind fünf Katzenkumpels in unserer WG und dürfen, wann immer wir wollen, auch ins Freie. Dafür haben uns unsere lieben Zweibeiner in die Terrassentür eine Katzenklappe einbauen lassen. Ist vielleicht auch nur Bequemlichkeit, da die beiden sonst glatt als Türöffner arbeiten könnten.

Wenn Katz ins Freie darf, macht sie logischerweise auch Jagd auf alles, was da kreucht und fleucht und in den kätzischen Speiseplan passt. Dagegen gibt es ja auch nichts einzuwenden, denn Mäuse und ähnliches Gelichter werden auch von den Menschen nicht so gern gesehen.
Interessant wird es dann, wenn Herr oder Frau Katz schon satt sind und dann die Beute nach Hause tragen, weil die Zweibeiner sehen sollen, wie fleißig wir sind. Vorzugsweise bringen wir dann die “Geschenke” in lebendem Zustand mit. Wenn das Getier erst im Haus ist, erlischt unser Interesse daran jedoch schlagartig. Es ist nämlich viel interessanter zu sehen, was die Zweibeiner dann alles veranstalten, um die unerwünschten Gäste wieder aus dem Haus zu kriegen.

Wir machen das schon einige Jahre und, das kann ich Euch verraten, die Menschen sind tatsächlich lernfähig! Vor einigen Wochen hatte unsere Stupsi mal wieder eine kleine Maus angeschleppt und ins große Badezimmer gescheucht. Als Mama das Tierchen entdeckte und nach Papa rief, sind Strolch und ich auch hingegangen, um gemeinsam mit Stupsi das Theater zu verfolgen.
So waren also zwei Katzen, ein Kater, zwei Zweibeiner und eine winzige Maus auf ca. 10 m² einträchtig beisammen. Nur zwei, nämlich die Menschen, wollten das Mäuschen fangen. Bewaffnet mit Handtüchern begann die Jagd. Mama und Papa töten die Mäuse nicht, sondern wollen sie nur aus dem Haus bringen – die Maus wollte bleiben. Ein einziges Kuddelmuddel!!!! Die Maus flitzte von einer Ecke zur anderen, die Zweibeiner hinterdrein und wir –  wir saßen im Weg. Die Maus sauste Strolch über den Schwanz, der nur leicht konsterniert guckte und entwischte den fangenden Händen immer wieder. Mama drohte dann genervt mit Leckerli-Entzug und fragte, warum sie uns denn durchfüttert.
Es war ein Wunder, dass sich die Maus nicht totgelacht hat. Aber sie war dann immerhin bereit, sich fangen zu lassen nachdem sie Papa noch in den Finger gezwackt hatte.
Damit hätte nun alles gut sein können und alle wären zufrieden gewesen.
Papa hat die Maus auf die Terrasse entlassen und die wollte gerade weg – da kam wie ein Blitz unser bis dahin unbeteiligter Kumpel Max angesprungen und eins, zwei, drei – Mäusehimmel!!!
Naja, was sagte Mama zu Max: „ Hättest Du nicht auch ins Bad kommen können?“