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Lillie♥ vom See veröffentlichte einen Beitrag in der Gruppe “Lillies Wandergeschichten” 20. September 2016 14:56
♫PLING♫
Ich fiel fast vom Tisch.
Lange war es ruhig und auf ein ♫pling♫ war ich nicht gefasst.
Eine email für mich.
– Sehr geehrte Frau Lillie Kuhkatz vom See
Wir würden es sehr begrüßen, wenn Sie uns die Ehre erweisen würden, beim alljährlichen Leberwurstdoppelschnittenwettesswettbewerb in das erste Bütterken zu beißen und somit unseren Event zu eröffnen.
Mit freundlichem Gruß
Siegfried Bosch
Weingut BadenschaftIch staunte und dachte- kenne ich nicht.
Das Wetter war ja noch ganz moderat für diese Jahreszeit.
Dieses Bütterkenevent ging mir nicht mehr aus dem Kopf.
Ein kleines Männeken versuchte mir unentwegt Bergeweise Leberwurstbütterkes mit Radieschen zu kredenzen und ich kam nicht dran.
Ganz genau las ich den Text nochmal durch.
Ich stellte fest, mein Magen und ich hatten einen Mordshunger.
Google erklärte mir, dass ich nur geradeaus musste und angekommen, würde ich mich durchfragen.
Alles ganz easy.
In knappen fünf Stunden würde ich dort sein und meine Leberwurstschnitten in Empfang nehmen und oben die wunderbaren Weinberge betrachten.
Die Frage war zur Pfote oder wie?
Taxi!!
Das war das Beste und schnellste.
Taxi Knosowski kam flott von Essen zum See.
– Die Sieben hört
-Fahr nich die vierunvierzich-
-Stau
Knosowski kannte jeden Schleichweg und fuhr über die 45- 67-52.
Knosowski schaffte es in vier Stunden, wo Scotty seine Enterpreise das auch nicht schneller hinbekommen hatten.
Er ließ mich an einer Haltestelle aussteigen und wollte noch eben seine Oma schwippschwägerlicherseits in Bühl besuchen.
Nun stand ich da, so mit Hunger, kalten Pfoten und einem gewissen Weinbrand in der Kehle.Schulterklopf
Ganz in Gedanken, wie ich nun an die Doppelschnitten gelangen konnte, klopfte mir eine weiße Pfote auf der Schulter rum.
Ich sprang vor Schreck im Wartehäuschen bis an die Decke.
-LUNA- HAST DU MICH ERSCHRECKT!!!
Luna grinste mich an, nahm mich an die hungrige Pfote.
– Ey Lillie, ich war das mit dem Leberwurstbütterken.
Ich wollte, dass Du uns auch mal besuchst.
Und ich wusste genau- Leberwurst hilft immer.
Ich ließ mich gerne von Luna mitziehen, ich hatte Schmacht bis unter die Hühnerbeine.
-Boh- Ich staunte
Luna und ihre Familie wohnen auf einem Ferienbauernhof.
Dort kann man auch als Nichtkatze mit der ganzen Familie Urlaub machen, erzählte mir Luna.
Ich war begeistert. So viele Tiere auf den Wiesen und Weinberge im Blick.
Luna schob mich eine sehr steile Treppe hoch und ihr Frauli Bettina begrüßte mich, gab mir ein Brot und wir setzten uns in die Küche.
Luna erzählte aufgeregt, während ich aufmerksam kauend alle Familienmitglieder erklärt bekam.
-Ich Luna bin der süßeste Hund der Welt. Ich bin ein Chihuahua
-Gesundheit!!!
Lillie!
-Pekinesen Mix, kicher…
Das da sind Ricko und Paulchen, meine besten Katerkumpel.
Die zwei Katterse grinsten mich an und Paulchen wollte mir einen Regenwurm schenken, den er gerade erlegt hatte.
Ich bedankte mich artig, aber sowas mochte ich nun wirklich nicht.
Ricko zog mich an der Pfote einmal quer durch die ganze Wohnung.
Katz konnte von jedem Fenster den Wald sehen.
-Schwarzwald- sagte Ricko stolz.
-Wie Schwarzwald?? Der ist doch grün und schüttelte den Kopf.
Ich verstand auch nicht, warum Bettina und Waltraud, die Zweipfotigen im Haus, vor Lachen fast vom Sofa fielen.
Bettina wohnt mit ihrer Mutter auf dem Bauernhof.
Waltraud arbeitet ein paar Mal die Woche ehrenamtlich in der Bühler Tafel.
Bettina kocht und backt gerne, soweit es ihre Gesundheit zulässt.
Luna zeigte mir stolz die selbstgemachten Hundehalsbänder, die Bettina gefertigt hatte.
-Wir gehen viel spazieren- erklärte Luna mir.
Einmal die Woche fahren wir ins Pflegeheim, wo wir die Bewohner bespaßen und ich tonnenweise Streicheleinheiten bekomme.
Das ist ein sehr verantwortungsvoller und toller Beruf sagte ich anerkennend nickend.
-Komm mal gucken, Lillieeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeee, rief Paulchen, der im Hobbyraum auf einem Riesenpuzzel saß.
-Das ist der Schwarzwald von oben.
Seine Pfote zeigte auf ein paar unfertige Löcher, aber das tat dem Bild keinen Abbruch.
– Hier ist der Mummelsee, der hat sogar eine eigene Elfe. Dort läuft Luna immer gern, aber die Elfe hat sie noch nie gesehen.
Ich rätselte immer noch, warum ein grüner Wald „Schwarz“ im Namen hatte, als es vor der Türe laut hupte.
-Kommste runter Lillie? Wir fahren nach Hause!
Herr Knosowski schrie sich die Seele aus dem Leib.
-Huch- ich glaube der hat auch Hunger- sagte Waltraud und schmierte schnell noch eine Knifte mit Gürkchen.
-Luna- ich muss gehen-sagte ich und schaute mich nochmal um und umpfotelte alle herzlich.
Huschte die steile Treppe herunter und als die Tür vom Taxi zufiel, sah ich sie alle an den Fenstern mit ihren Taschenlaken winken-
Luna, die Katersse Ricko und Paulchen, Bettina und ihre Mama Waltraud.
Zuhause musste ich meiner Bande unbedingt erzählen, was ich für zauberhafte Menschen und Tiere kennengelernt hatte.
-… Knosowski.. fahr nicht die 67 …
Fuchsi Fuchs
† Jerry von Raerfeld
† Hermine
Twinky
Prof. Andor Seitsemän
† Bijou
Lucy
Bindie
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