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Clyde der kleine Kirchenkater in gedenken an Oliver » Activity »

  • Clyde der kleine Kirchenkater in gedenken an Oliver veröffentlichte einen Beitrag in der Gruppe “Kräuterhexenküche13. December 2023 10:06

    Ingwer

    Ingwer ist eine ausdauernde krautige Pflanze, die Wuchshöhe von 50 bis über 150 Zentimeter erreicht. Der dicke Stängel und die langen Laubblätter geben der Pflanze ein schilfartiges Die Wurzeln werden entlang des Rhizoms angelegt.

    Die mehr oder weniger zweizellig angeordneten Laubblätter sind ungestielt. Die einfachen, parallelnervigen Blätterbreiten sind 15 bis 30 Zentimeter lang und 2 bis 2,5 Zentimeter breit.

    Direkt aus dem Rhizom wird der Blütenstand gebildet; er besteht aus einem bis zu 25 cm langen Blütenstandschaft, aus hellgrünen Hochblättern, die manchmal einen gelben Rand aufweisen, und vielen Blüten.

    Der Geruch des Ingwers ist aromatisch, der Geschmack brennend scharf und würzig. Wesentliche Bestandteile sind dabei ein ätherisches Öl, Harzsäure und neutrales Harz sowie Gingerol, eine scharf aromatische Substanz. Das Gingerol verleiht dem Ingwer die Schärfe.

    Außerdem enthält der Ingwer auch die verdauungsfördernde, magenstärkenden, appetit- und kreislaufanregende Stoffe.

    Je nach Herkunft des Ingwers lassen sich jedoch große Unterschiede in der Qualität der Zusammensetzung und Konzentration der verschiedenen Inhaltsstoffe und damit auch im Geschmacksprofil feststellen.

    Roher Ingwer wurde bereits im Shennong ben cao jing erwähnt.
    Der taoistische Arzt Tao Hongjimg (452-536) unterschied in seiner Sammlung von Rezepten berühmter Ärzte zwischen rohem und getrockneten Ingwer. Diese Unterscheidung gilt bis heute und den unterschiedlichen Zustandsformen werden bis heute unterschiedliche Wirkungsebenen zugeschrieben:

    Roher Ingwer wehrt auf die Körperoberfläche die von außen eindringende Krankheit ab. Er wärmt das obere Verdauungssystem, löst Schleim und lindert Husten.
    Getrockneter Ingwer wärmt das obere Verdauungssystem und beseitigt Schleim bei Atemnot – wirkt also nicht auf die Körperoberfläche ein.

    Nach Dioskurides und Plinius stammte der Ingwer aus dem „troglytischen Arabien“, nach Galen aus „Barbaria“. Dioskurides empfahl ihn als verdauungsförderndes Gewürz – ähnlich dem Pfeffer -, als Mittel gegen „Verdunklung der Augen“, als Mittel zur Stärkung des Magens und als allgemeines Gegengift.

    Diese Angaben wurden von arabischen Ärzten und durch nordeuropäischen Ärzte des Mittelalters übernommen.

    Noch im 19. Jahrhundert war die Ingwerwurzel Bestandteil der Aromatischen Tinktur, Diese wurde zur Gruppe der „Reizenden Arzneimittel“ gerechnet.

    „Nimm: Zimmtcassie zwei Unsen (16 Gramm), kleine Kardamom, Gewürznelke, Galgantwurzel, Ingwerwurzel von jedem eine halbe Unze (4 Gramm), Pulver sie gröblich, und gieße darauf Weingeist zwei Pfund. Weiche acht Tage in einem verschlossenen häufig zu schüttelten Gefäß, dann presse aus und filtriere. Sie sei von rotbrauner Farbe.“