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Clyde der kleine Kirchenkater in gedenken an Oliver » Activity »

  • Kirchenkater Oliver veröffentlichte einen Beitrag in der Gruppe “Kräuterhexenküche20. March 2023 13:55

    Die Kiefer
    Werden junge Kiefern gefällt, kann deren Stammrinde für Rezepturen verwendet werden. Wenn Äste geschnitten werden, solange sie noch grau-gelb und glatt sind, eignen sie sich ebenfalls ausgezeichnet. Je zeitiger die Rinde im Frühling geerntet wird, desto lieblicher ist ihr Geschmack.

    Die Kiefer wird bis zu 35 Meter hoch und erreichen ein Alter von bis zu 500 Jahren. Wächst sie in tieferen Lagen, zeigt sie eine breite Krone und ist fein-astig. Ihre Äste sind auffallend gekrümmt, ihre Samenzapfen sind zylindrisch – eiförmig und ihre Nadeln haben einen bläulichen Schimmer. Die Kiefer wird in manchen Gegenden auch Föhre genannt. Ihre Rinde ist zwar schwierig zu ernten, doch die Arbeit lohnt sich auf jeden Fall, enthält sie doch Vitamin C, Eisen, Spurenelemente und zellschützende Antioxidantien OPC.

    Bei Erkältung bereitet man einen Tee aus der Kiefernrinde zu, indem man aus einer zeigefingerlangen Rinde den grünen Innnenteil herausschabt, diesen mit ½ Liter heißem Wasser übergießt und zehn Minuten lang ziehen lässt.
    Bei Frauenkrankheiten wird Kiefernrinde auf eine glühende Kohle gelegt, diese in einem hitzebeständiges Gefäß auf den Boden gestellt und die Frau hockt sich über den Rauch. Zur Gewinnung des Baumharzes wurde die Rinde einst im Frühling von den Kiefern geschält, das Holz darunter angeritzt und das herausfließende Harz in Töpfen aufgefangen. Das Harz dient zum Abdichten von Booten und Fußböden.

    Rezepte

    Kiefernrindenbad
    Bei Hauterkrankungen mit diesem Kiefernrindeenwasser Körperwickel machen oder es dem Badewasser zugeben. Vor allem bei Neurodermitis empfehlen sich Bäder mit Kiefernrindenauszügen
    Zutaten: 2 EL Kiefernrinde, ½ l Wasser
    Zubereitung: Die Kiefernrinde kann man frisch oder getrocknet verwenden. Sie wird mit heißem Wasser übergossen und danach für 15 – 20 Minuten stehen gelassen. Anschließend durch ein Sieb abseihen.

    Kiefernrindenlikör
    Diese waldige – aromatische Kiefernlikör ist in kleinen Mengen genossen ein wahrer Krafttrunk.
    Zutaten: eine Handinnenfläche mit Astrinde, 5 Stück junge Kieferntriebe, 1 Zimtstange, 4-5 Gewürznelken 1 l Wodka, etwas Kandiszucker
    Zubereitung: Die Rinde kann frisch oder auch getrocknet verwendet werden. Die Rindenstücke, Triebe, Zimtstange, Gewürznelken und den Zucker mit dem Wodka übergießen und verschlossen für vier Wochen reifen lassen. Dann durch ein Sieb seihen und umfüllen.

    Kieferrindensaft
    Diese köstlich erfrischende Getränk unterstützt bei Antriebslosigkeit und „Null-Bock-Syndrom“.
    Zutaten: 3 EL Kiefernrinde vom Astrinde vom Ast, 4 EL Kiefertriebspitzen, ½ Zitrone, 1 l Wasser, 1 EL Apfelessig, Zucker oder Honig
    Zubereitung: Die Zitrone in Scheiben schneiden, mit der Kiefernrinde, den Kieferntriebspitzen und etwas Zucker in ein Gefäß geben und mit warmen Wasser und einen Schuss Apfelessig übergießen. 2-3 Tage stehen lassen und dann abgießen.

    Fohra-Brot
    Zutaten: eine Handvoll Kiefernrinde, 4 TL Öl, 240 ml Milch, 1 Prise Salz, etwas von Anis, Fenchel, Kümmel, 30g Hefe, 1 TL brauner Zucker ¼ l Wasser, 260 g Roggenmehl, 220 g Weizenmehl, 220 g Weizenvollkornmehl
    Zubereitung: Von der zeitig im Frühjahr gesammelten Kiefernrinde den aromatischen grünen Teil herausschälen. Einen Tag trocknen lassen und danach mit der Küchenmaschine fein reiben, bis eine pulvrige Masse entstanden ist.
    Die Mehle in einer Schüssel vermischen. In einer anderen Schüssel den Zucker mit warmen Wasser hineingeben und die Hefe dazubröseln. Dies gut durchrühern, mit etwas Mehl bestäuben und an einem warmen Platz für 20 Minuten aufgehen lassen.
    Danach gibt man Anis, Fenchel, Kümmel, ÖL und das Rindenmehl hinzu und rührt alles zu einen glatten Teig. Sollte der Teig noch etwas Flüssigkeit brauchen, gibt man ein wenig Milch hinzu. Den Teig in mehrere Stücke unterteilen und mit den Nudelholz zu dünne Fladen walken. Auf ein Backblech ein Backpapier legen, die Fladen darauflegen und erneut 30 Minuten gehen lassen. Einstweilen das Backrohr auf 200 Grad Umluft heizen. Das Fladenbrot bleibt für 10-15 Minuten im Backrohr, nach dem Backen an einem warmen Platz trocknen lassen.

    • Finchen-Murchel

      Kiefernrindenlikör ( die hatten aber einen anderen Namen dafür) haben die Versorger mal in einem kleinen österreichischen Hotel als „Spezialität des Hauses“ serviert bekommen. Soll wohl sehr ungewöhnlich aber durchaus lecker gewesen sein.

      vor 1 Jahr, 1 Monat