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Clyde der kleine Kirchenkater in gedenken an Oliver » Activity »

  • Kirchenkater Oliver veröffentlichte einen Beitrag in der Gruppe “Ambrosius und Olis Geschichten14. February 2023 12:44

    Teil 2: setzt sich auf seinen Lieblingsplatz und wartet auf seinen Freund. Dieser beendet sein stilles Gebet, schwebt zur Heiligen Jungfrau und zündet eine kleine Kerze an. „Für das Gelingen unserer Reise“, erklärt er dem Kirchenkater. Dann machen sich die zwei Freunde auf den Weg in die Küche. Gemeinsam öffnen sie die Kühlschranktür. Denn hungrig sollte man auf gar keinen Fall auf eine Nachtreise gehen, findet Ambrosius. Und Oli gib ihm da Recht. Die beiden Freunde setzen sich an den Tisch und jausen ausgiebig. Käse und etwas Forelle für Oli und die Powidlbuchteln vom Nachmittag für Ambrosius. Während die beiden essen, geht die Sonne langsam unter. „Du Oli, räumst du den Tisch alleine ab? Dann kann ich Cathy eine Nachricht schreiben, dass wir auf Reisen sind,“ bittet Ambrosius den Kirchenkater. Dieser nickt. „Kein Problem, Ambrosius. Das schaffe ich schnell alleine.“ Der Schutzengel schwebt aus der Kuchl, die Treppen hinab in das Pfarrbüro. Dort nimmt er sich einen Zettel und schreibt: Liebe Cathy, wir sind im Norden. Mache dir keine Sorgen. Wir bringen dir auch Krabben mit! Liebe Grüße Oli und Ambrosius! Den Zettel klebt er an den Computerbildschirm.
    Als Ambrosius wieder in die Küche kommt, ist es bereits dunkel. Zeit aufzubrechen, findet Oli. Der Mond versteckt sich hinter den Wolken, als die zwei Freunde den Korb leise die Treppe hinunter tragen. Durch den Flur zur Haustür hinaus. Dort hüpft Oli in den Korb hinein und kriecht zwischen die dicke Decke. Ambrosius beginnt ganz sanft zu leuchten und lächelt seinen Freund an. „Auf geht’s, Oli. Nächster Halt: Norddeutschland!“ Der Kirchenkater grinst freudig zurück. „Ambrosius, du wirst meine Mädelz mögen. Und ich bin dir so dankbar, das du mich zu ihnen bringst.“ Der Schutzengel grinst: „Ich bin schon ganz gespannt auf die Beiden, Oli. Aber jetzt geht es los.“ Ambrosius greift die Henkel vom Korb und hebt ihn langsam hoch. Vorsichtig steigt er auf. Nur nicht zu sehr schaukeln, sonst wird es Oli übel. Immer höher und höher steigt der Schutzengel mit dem Kirchenkater im Korb auf. Er wird den direkten Weg nehmen. Über den Dachstein. Ganz nah an den Sternen. Und Jesus wird ihn führen. Nachdem Ambrosius richtig hoch aufgestiegen ist, wird er schneller. Sie haben schließlich eine weite Strecke vor sich und müssen es im Dunkeln zu Malika und Soraya schaffen. Nicht auszudenken, wenn die Menschen unter ihnen bei Sonnenaufgang einen Engel am Himmel sehen, der einen Korb trägt… So geht es einige Zeit immer gerade aus. Die Landschaft unter ihnen wird immer flacher. Das raue Dachsteinmassiv ist sanfteren Bergen gewichen, die nun langsam zu Hügeln auslaufen. Wälder und Felder haben sie überflogen. Oli hat die Zeit völlig vergessen. Er schaut gebannt aus dem Korb auf die Gegend unter ihnen. Städte und Dörfer schauen aus, wie Spielzeug. Er blickt nach oben, zu Ambrosius. Dieser leuchtet immer noch sanft und lächelt zu ihm herunter. „Alles in Ordnung, Oli?“ Der Kirchenkater nickt. „Du Ambrosius, ich müsste mal Müssen. Können wir einen kleinen Pipistop machen?“ Ambrosius lacht: „Klar, Oli. Halte dich fest, wir landen. Da unten ist ein abgelegener Platz. Da fällt es nicht auf, wenn ein Engel einen Kater im Korb zum Pinkeln absetzt.“ Der Schutzengel schwebt mit seiner Fracht sanft Richtung Erde. Vorsichtig stellt er den Korb mit dem Kirchenkater neben ein großen, runden Felsen, der am Boden liegt. Kaum steht der Korb auf dem Boden hüpft Oli auch schon hinaus und bekommt einen Schrecken. Der „Felsen“ bewegt sich, dreht einen riesigen Kopf und steht langsam auf. Der Felsen wird zu einem riesigen Gebirge. Ein riesiges Gebirge mit sehr langen Hörnern. Und Fell. Ganz viel Fell. Und großen Augen und einem riesigen Kopf und einem großen Ring in der Nase. Das Gebirge starrt Oli an. Dieser duckt sich vor Schreck flach auf den Boden. Ambrosius grinst. „Hallo, kleiner Kater, fürchte dich nicht. Ich tue dir nichts,“ spricht ihn dieser Riese mit einer erstaunlich sanften Stimme an. „Mein Name ist Chanel und ich bin ein Galloway-Stier und mir gehört diese Weide.“ Oli richtet sich vorsichtig auf. „Guten Abend, Herr Chanel. Ich bin Oli, der Kirchenkater und das ist Ambrosius, mein Schutzengel.“ Ambrosius lächelt den riesigen Stier freundlich an. Ein solcher Riese, der den Namen Chanel trägt, denkt sich der Engel. Sachen gibt’s. „Guten Abend, Herr Chanel, es freut mich, ihre Bekanntschaft zu machen“, grüßt Ambrosius den riesigen Stier höflich. Der riesige Stier stiert Oli an. „Ein