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Clyde der kleine Kirchenkater in gedenken an Oliver » Activity »

  • Oliver veröffentlichte einen Beitrag in der Gruppe “Vorlesekatz und Zuhörkatz23. January 2021 08:44

    Guten Morgen, Engel Ambrosius und ich haben alle Hände voll zu tun und dann verschwindet auch noch Jesus. DAS KIND IST WEG! Wir müssen auf die suche gehen und ihn zu Maria und Josef bringen:

    Kindheit von Jesus
    Oli, seines Zeichen Kirchenkater, heizt den Ofen im Jugendraum ein. Ambrosius, seines Zeichen Engel in Ausbildung und immer hungrig, isst zufrieden einen großen Bratapfel mit Maronifülle und Preiselbeersoße. Wenn das man gut geht. „Ambrosius, pass bloß auf, das du dein neues Festtagsgewand nicht mit den Preiselbeeren bekleckerst“. Oli schaut Ambrosius besorgt an. „Aber Oli, ich bin ganz vorsichtig. Ich möchte doch das schöne Gewand, welches ich von meinem Freund Herrn Pfarrer Frank zu Weihnachten bekommen habe, nicht ruinieren!“ Der Kirchenkater grinst. In dem Moment knallt es ganz gewaltig vor der Kirche. Irgend jemand hat einen Silvesterknaller abgefeuert. Oli erschreckt sich fürchterlich und Ambrosius erst recht. Und da ist es auch schon passiert. Ein großer Klecks Preiselbeeren ist auf dem nagelneuen Gewand gelandet. Oli, dem der Schreck in den Knochen steckt, faucht böse. Immer diese Knallerei. Das tut so in den Ohren weh und Ambrosius schaut entsetzt auf sein Gewand. „Oli… Oh nein!!! Das darf doch nicht wahr sein… Ich habe mich so erschrocken. Und nun… Schau dir diese Sauerei an.“ Der Kirchenkater, der vor Schreck sein Fell gesträubt hat, sieht die Bescherung auf Ambrosius. Es schaut schlimm aus. „Ambrosius, ziehe dein Gewand aus. Wenn ich es gleich wasche, sollte der Fleck rausgehen!“ Das lässt sich der Engel in Ausbildung nicht zwei Mal sagen. Raus aus dem Preiselbeerfleckenkleid und Oli in die Pfoten gedrückt. Dieser läuft in die Küche und spült Ambrosius das Gewand gründlich aus. Noch etwas Waschpulver drauf und dann ordentlich reiben. „Na bitte, geht doch! Der Fleck ist raus! Oli hält das Gewand hoch und es ist tatsächlich ganz sauber geworden. „Oli, was soll ich denn jetzt anziehen. Mir ist kalt und das Gewand nass.“ Ambrosius schaut traurig aus. Ihm ist sogar der Appetit vergangen. Oli wickelt das nasse Gewand in ein großes Handtuch und drückt das Wasser raus. „Ambrosius, du musst wohl erst mal dein altes Gewand anziehen. Das habe ich auch gewaschen und ausgebessert. Es ist zwar dünn, aber besser als gar nichts.“ Der Kirchenkater hüpft auf den Schrank neben dem Ofen und hängt das ausgedrückte Festgewand von seinem Freund auf die Wäschestange, die über dem Ofen angebracht ist. Dabei wirft er aus versehen die Weihrauchschale, die ebenfalls auf dem Schrank steht zu Boden. Es scheppert gewaltig. Ambrosius erschreckt sich und schüttelt sich einige Weihrauchbröckchen aus dem Haar. „Oli, den Weihrauch verräuchert man und bewirft damit nicht seine Freunde.“ Der Kirchenkater guckt entsetzt, grinst dann aber. „Ambrosius, war nicht so gemeint. Ich dachte ja nur, weil jetzt die Rauchnächte sind und die Zeit für räuchern, Kaminfeuer und Geschichten.“ Ambrosius schlüpft in sein altes Gewand. Es ist dünn und wärmt nicht sonderlich. Oli sieht, dass sein Freund friert und zündet zusätzlich ein paar Kerzen an, stellt sie auf den Tisch und legt Ambrosius eine Decke um. „Du Ambrosius, wo du grade Geschichten erzählen sagst, kannst du mir erzählen, wie Jesus als Kind gelebt hat? Es war doch bestimmt so ganz anders, als die Kinder heute leben.“ Der Engel in Ausbildung lächelt den Kirchenkater dankbar an. „Ich erzähle dir sehr gerne von Jesus, Oli!“ Die Zwei Freunde setzten sich vor den warmen Ofen und stellen ein paar Kerzen und das Weihrauchpfännchen neben sich auf den Tisch. „Also, das mit Jesus, das war so…,“ beginnt Ambrosius. „ Kurz nach der Geburt kamen ja die drei Heiligen Könige, um Jesus zu huldigen. Nachdem diese wieder gegangen waren, auf einem anderen Weg, als sie gekommen sind, um nicht dem König Herodes wieder zu begegnen, wurde Jesus am achten Tag nach seiner Geburt in die Synagoge zur Beschneidung gebracht. Damals musste man alle Wege zufuß gehen, wenn man nicht viel Geld hatte. Maria und Jesus sind auf dem Esel geritten, den Josef geführt hat. Da der Weg sehr weit war, mussten sie zeitig aufbrechen. In Jerusalem angekommen, wurde Jesus in die Synagoge gebracht, beschnitten und bekam seinen Namen, wie es der Engel gesagt hatte. Da der Weg sehr beschwerlich war, blieben sie über Nacht im Hof des Tempels. Dort erschien Josef im Traum ein Engel, der ihm sagte, sie sollen mit Jesus nach Ägypten fliehen, denn König Herodes hatte befohlen, alle männlichen Kinder bis zwei Jahre töten zu lassen. Sofort machten sich Maria und Josef mit Jesus auf den Weg. Und das keine Stunde zu früh. Sie entkamen knapp den Truppen des Königs. Auf ihrem Esel machten sie sich auf den langen, beschwerlichen Weg nach Ägypten. Dort waren sie vor Herodes und seinen Truppen sicher. In Ägypten angekommen fand Josef eine Anstellung als Zimmermann und er bekam ein kleines Häuschen, wo er mit Maria und Jesus woh

    • Clyde der kleine Kirchenkater in gedenken an Oliver

      In Ägypten angekommen fand Josef eine Anstellung als Zimmermann und er bekam ein kleines Häuschen, wo er mit Maria und Jesus wohnen konnte. Es erreichte die Familie in Ägypten die Nachricht, das Herodes gestorben war. So beschlossen sie, wieder zurück in ihre Heimat zu gehen. Nach Nazareth, wo die Familie von Josef wohnt. Dort wurden sie freundlich aufgenommen. Da Zimmermänner sehr gefragt waren, konnte Josef seine eigene Zimmerei eröffnen. Dort arbeitete er Tag für Tag fleißig und als Jesus alt genug war, musste er im Betrieb seines Vater helfen. Vormittags ging Jesus in die Synagoge zum Unterricht, wie alle Buben. Er lernte die fünf Bücher Mose und die Psalmen, die der König David geschrieben hatte. Ebenfalls die Bekundungen der Propheten Jesaja, Jeremia und der Anderen. Er war ein fleißiger und wissbegieriger Schüler, der mit so manchen, unbequemen Fragen seine Lehrer des öfteren in Bedrängnis brachte.“ Der Kirchenkater kicherte. „Du Ambrosius, das ist ja nichts anderes, als heute auch. Wenn da ein Schüler unbequeme Fragen stellt, gibts beim Elternabend dicke Luft.“ Nun kicherte auch Ambrosius. „ Ich glaube kaum, dass es damals Elternabende gegeben hat, Oli. Zum Glück… Denn ich glaube, für einige Lehrer war Jesus doch sehr unbequem mit seiner Fragerei. Als Jesus 12 Jahre alt war, gingen Maria und Josef mit ihm, wie alle Jahre, nach Jerusalem zum Passafest. Diese Wallfahrt war vorgeschrieben für Gläubige, die höchstens eine Tagesreise von Jerusalem entfernt wohnten. Von Nazareth nach Jerusalem waren es aber mindestens drei Tagesreisen. Trotzdem gingen Maria und Josef jedes Jahr zum Fest nach Jerusalem. Das Fest dauerte sieben Tage, zwei davon musste man in Jerusalem verbringen. Die Familie blieb aber die ganze Woche dort. Maria und Josef waren sehr fromm und gottesfürchtig. Im Alter von zwölf Jahren bekam Jesus seine Bar Mizwah und wurde damit in den Kreis der Erwachsenen aufgenommen. Die Bar Mizwah ist vergleichbar mit der Firmung unserer Jugendlichen. Und wurde auch dementsprechend gefeiert. Maria und Josef nahmen ihren Sohn aber schon vorher mit, um ihn auf seine bevorstehenden Pflichten vorzubereiten. Sie erfüllten alle Riten und Bräuche sehr gewissenhaft und mit einer tiefen Gläubigkeit. Am siebten Tag machten sie sich dann wieder auf den Rückweg. Nach einem Tagesmarsch stellen Maria und Josef fest, dass Jesus in der Reisegruppe der Dorfgemeinschaft fehlt. Die ganze Dorfgemeinschaft wanderte nämlich zusammen und jeder kannte jeden. Das war eine schöne Gelegenheit, mal mit diesen und mal mit jenen Verwandten und Nachbarn zu sprechen. Es war also völlig normal, dass Jesus nicht bei seinen Eltern war. Erst als es dunkel wurde, vermissten sie ihn. Sie suchten die ganze Reisegruppe ab und fanden ihn nicht. Das Kind ist weg!!! Es gab eine große Aufregung.“ Kirchenkater Oli zwinkerte mit den Augen und sah Ambrosius an. „Stell dir mal vor, was HEUT los wäre, wenn plötzlich ein Kind weg ist. Polizei, Jugendamt, Verletzung der Aufsichtspflicht, Psychologen, die die Eltern betreuen… Oder ihnen Vorwürfe machen. Oh Ambrosius, heut wäre das eine Katzastrophe!“ Ambrosius schaut Oli verwirrt an. “Eine WAS???“ Oli kichert. „Eine Katzastrophe. Das ist ein Wort, das ich erfunden habe!“ Ambrosius lacht laut los. „Das muss ich mir merken. Katzastrophe… Das ist gut! Also, wo waren wir stehen geblieben? Ach ja… DAS KIND IST WEG! Maria und Josef kehrten am nächsten Morgen sofort um. Erst Abends kamen sie wieder in Jerusalem an. Dort machten sie sich umgehend auf die Suche nach Jesus. Drei Tage lang! Erst dann fanden sie ihn im Tempel. Jesus saß dort mitten zwischen den Lehrern, nicht etwa zu ihren Füßen wie ein Zuhörer oder ein Schüler! Jesus hörte den Lehrern zu und fragte sie so viele Dinge. Maria aber ist nicht etwa stolz auf ihren Sohn, nein, sie ist entsetzt und vielleicht auch böse und fragt Jesus: Mein Sohn, warum hast du uns das angetan? Siehe, dein Vater und ich haben dich mit Schmerzen gesucht. Und Jesus hat dann geantwortet: Warum habt ihr mich gesucht? Wisst ihr nicht, dass ich dort sein muss, was meinem Vater gehört?“ Oli schaut Ambrosius an. „Oh weh, was meinst du, was los wäre, wen du dass heutzutage sagen würdest. Ohne um Erlaubnis zu fragen oder sich gar Abzumelden einfach in Jerusalem bleiben. Da würdest du nicht unter eine Woche den Müll runter tragen und die Abwaschmaschine ausräumen davon kommen… Mindestens!“ Ambrosius zwinkert Oli zu. „Zum Glück gab es ja damals noch keine Abwaschmaschinen und Jesus ist Gottes Sohn. Aber, als braver Sohn, der seine Eltern liebt, ging er mit ihnen zurück nach Nazareth und war von da ab immer gehorsam und fleißig.“ Oli lächelt zufrieden. „Das war sehr schön, Ambrosius. Jetzt weiß ich, das Jesus ganz anders gelebt hat, als unsere Kinder heute und doch auch wieder nicht. Vielen Dank, das du mir das alles erzählt hast.“ Ambrosius freut sich sehr! „Das habe ich liebend gerne gemacht, Oli. Aber, die ganze Erzählerei macht mächtig Appetit. Hör mal, mir knurrt richtig der Magen!“ Tatsächlich hört der Kirchenkater den Magen seines Freundes ordentlich schimpfen. „Ich habe eine Idee, Ambrosius. Warte hier bitte mal kurz.“ Oli flitzt aus dem Jugendraum und ruft Ambrosius noch zu: „Lege bitte mal Holz nach, damit uns der Ofen nicht ausgeht!“ Der Engel in Ausbildung steckt zwei weitere Holzscheite in den Ofen und legt noch etwas Weihrauch in das Pfännchen. Auf der Treppe poltert es. Oli kommt mit einem Tablett in den Jugendraum. Er hat tatsächlich frische Powidlbuchteln, einen ganzen Krug Vanillesoße und eine Schale mit merkwürdig aussehendem Inhalt. Ambrosius guckt neugierig. „Oli, was ist den das? Kleine Maden? Mini Regenwürmer?“ Oli guckt entsetzt und lacht dann laut los. „DAS, lieber Ambrosius, ist ein absoluter Leckerbissen für einen Kirchenkater, wie mich. Das ist ein Gruß von meiner lieben Katzenfreundin Malika aus Norddeutschland. Das sind frische Krabben. So, wie du Powidlbuchteln mit Vanillesoße liebst, so liebe ich Krabben über alles.“ Ambrosius guck noch etwas komisch. Krabben… Na ja… Jedem das Seine! „Ja, Oli, da hast du Recht. Ich weiß nicht, ob Jesus Powidlbuchteln oder Krabben gemocht hätte. Ich weiß nur, das Jesus immer für uns und alle Kinder und ihre Familien da ist. Lass uns vor dem Picknick ein Gebet zu ihm sprechen.“ Beide Freunde setzen sich vor den Ofen. Ambrosius faltet die Hände, Oli legt die Pfoten zusammen und sie sprechen gemeinsam das Gebet:

      Jesus, wir kommen zu dir. 
      Du bist als kleines Baby in Bethlehem geboren und du bist deshalb gekommen, weil du mich und alle Menschen so gern hast. 
      Danke dass ich dich immer besser kennen lernen darf und es so viel Schönes bei dir zu entdecken gibt. 
      Segne uns und alle Kinder, die die Geschichten von uns lesen oder vorgelesen bekommen und segne auch ihre Eltern und ihre Geschwister. 
      Lass uns nicht vergessen, dass du in jedem Augenblick unseres Lebens bei uns bist und wir nie Angst haben müssen.
      Amen

      vor 3 Jahren, 3 Monaten
    • Clyde der kleine Kirchenkater in gedenken an Oliver

      In der nächsten Geschichte probiert Engel Ambrosius von meinen Krabben und spült sie dann mit Schokisauce runter. He, das sind aber meine Krabben und die Fastenzeit hat begonnen. Aber am besten ist ihr bleibt gespannt...bis bald sagen Ambrosius und Oli der Kirchenkater

      vor 3 Jahren, 3 Monaten
    • Cleo & ihre Gang

      Du schreibst von Rauhnächten. Die si d doch aber schon vorbei?

      vor 3 Jahren, 3 Monaten