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Staranwältinjeannyübernimmtihrenfall » Activity »

  • Staranwältinjeannyübernimmtihrenfall veröffentlichte einen Beitrag in der Gruppe “Vorlesekatz und Zuhörkatz14. December 2020 07:13

    Oh Kopi hat mir ne Decke übergelegt *deckezurechtzuppel* Jetzt kanns losgehen. Teil 2 beginnt

    Schon gingen überall die Türen auf. Die Mutter kam herbeigestürzt. Theres, das Hausmädchen, rannte von ihrer Kammer her die Stiegen hinunter. Auch die zwölfjährige Elli war aufgewacht, aus ihrem Bett gesprungen und schaute durch den Türspalt. Die kleine Gerda aber hatte in ihrem Schreck
    die Gans losgelassen, und jetzt flatterte und schnatterte Auguste im Treppenhaus umher.
    Ein Glück, dass der Vater noch nicht zu Hause war! Bei der nun einsetzenden Jagd durch das Treppenhaus und die Korridore verlor Auguste, bis man sie eingefangenhatte, eine Anzahl Federn. Die atemlose Theres schlug die Decke, woraus sie nunmehr ununterbrochen schimpfte:
    „Lat mi in Ruh!
    Ick eill in mi Trih!“
    Und da begann auch noch das Peterle zu heulen: „Ich will Gustje haben Gustje soll mit mir schlafen!“
    Die Mutter, die ihn ins Bett legte, suchte ihm zu erklären, dass die Gans jetzt wieder in ihre Kiste in den Keller müsse.
    „Warum muss sie denn in den Keller?“ fragte Peterle.
    „Weil eine Gans nicht im Bett schlafen kann.“
    „Warum kann denn Gustje nicht im Bett schlafen?“
    „Im Bett schlafen nur Menschen; und jetzt sei still und mach die Augen zu!“
    Die Mutter war schon an der Tür, da heulte Peterle wieder los: „Warum schlafen nur Menschen im Bett? Gustje friert unten; Gustje soll oben schlafen.“
    Als die Mutter sah, wie aufgeregt Peterle war und dass man ihn nicht beruhigen konnte, erlaubte sie, dass man die Kiste aus dem Keller heraufholte und neben Peterles Bett stellte. Und siehe da, während Auguste droben in der Kiste noch vor sich hin schnatterte:
    „Lat man gut sin, lat man gut sin,
    Hauptsach, dat tick in min Truh bin!“
    Schliefen auch das Peterle und seine Geschwister ein.
    Natürlich konnte man jetzt Auguste nicht wieder in den Keller bringen, zumal die Nächte immer kälter wurden, weil es schon mächtig auf Weihnachten ging. Auch benahm sich die Gans außerordentlich manierlich. bei Tag ging sie mit Peterle spazieren und hielt sich getreulich an seiner Seite wie ein guter Kamerad, wobei sie ihren Kopf stolz hochtrug und
    ihren kleinen Freund mit ihrem Geplapper aufs beste unterhielt. Sie erzählte dem Peterle, wie man die verschiedenen schmackhaften oder bitteren Gräser und Kräuter unterscheiden könne, wie ihre Geschwister – die Wildgänse – im Herbst nach Süden in wärmere Länder zögen und wie umgekehrt die Schneegänse sich am wohlsten in Eisgründen fühlten. Soviel konnte Auguste dem Peterle erzählen; und auf all sein „Warum“
    und „Weshalb“ antwortete sie gern und geduldig. Auch die anderen Kinder gewöhnten sich immer mehr an Auguste. Peterle aber liebte seine Gustje so, dass beide schier unzertrennlich wurden. So kam es, dass eines Abends, als Peterle vom Bett aus noch ein paar Fragen an Gustje richtete, diese ihrem Freund einfach ins Bett schlüpfte, um sich leiser und ungestörter mit ihm unterhalten zu können. Elli und Gerda gönnten dem
    Brüderchen die Freude.
    Am frühen Morgen aber, als die Kinder noch schliefen, hopste Auguste wieder in ihre Kiste am Boden, steckte ihren Kopf unter die weißen Flügel und tat, als sei nichts geschehen.
    Doch das Weihnachtsfest rückte immer näher und näher. Eines Mittags meinte der Sänger Löwenhaupt plötzlich zu seiner Frau, dass es nun mit Auguste „soweit wäre“. Mutter Löwenhaupt machte ihrem Mann erschrocken ein Zeichen, in Gegenwart der Kinder zu schweigen.
    Nach Tisch, als der Sänger Luitpold Löwenhaupt mit seiner Frau allein war, fragte er sie, was das seltsame Gebaren zu bedeuten habe? Und nun erzählte Mutter Löwenhaupt, wie sehr sich die Kinder – vor allem Peterle – an Auguste, die Gans, gewöhnt hatten und dass
    es ganz unmöglich sei…
    „Was ist unmöglich?“ fragte Vater Löwenhaupt.
    Die Mutter schwieg und sah ihn nur an.
    „Ach so!“ grollte der Vater Löwenhaupt. „Ihr glaubt, ich habe die Gans als Spielzeug für die Kinder gekauft?“ Ein nettes Spielzeug! Und ich? Was ist mit mir?!“
    „Aber Luitpold, verstehe doch!“ suchte die Mutter ihn zu beschwichtigen.
    „Natürlich, ich verstehe ja schon!“ zürnte der Vater. „Ich muss wie stets hintenanstehn!“
    Und als habe diese furchtbare Feststellung seine sämtlichen Energien entfesselt, donnerte er jetzt los: „Die Gans kommt auf den Weihnachtstisch mit Rotkraut und gedünsteten Äpfeln! Dazu wurde sie gekauft! Und basta!“
    Eine Tür knallte zu.
    Die Mutter wusste, dass in diesem Stadium, mit einem Mann und dazu noch einem Opernsänger nichts anzufangen war. Sie setzte sich in ihr Zimmer über eine Näharbeit und vergoss ein paar Tränen. Dann beriet sie mit Hausgehilfin Theres, was zu tun sei, da bis Weihnachten nur noch eine Woche war. Sollte man eine andere, schon gerupfte und ausgenommene Gans kaufen? Doch dazu reichte das Haushaltsgeld nicht. Aber was
    würde man, wenn die Gans Auguste nicht mehr da wäre, den Kindern sagen? Durfte man sie

    • † Oberwichtelkater Kopernikus

      *während Jeanny die Geschichte liest...mich neben Jeanny auf dem Sessel unter der Decke einnicke* Wann geht es weiter?

      vor 3 Jahren, 4 Monaten
    • Staranwältinjeannyübernimmtihrenfall

      *heul* gar nicht :( Mama ist wie vom Erdboden verschwunden ohne die kann ich nicht weiter schreiben :(

      vor 3 Jahren, 4 Monaten
      • † Oberwichtelkater Kopernikus

        aber aber....was wird denn nun aus Augste? Sie darf nicht in den Topf und und und das Peterle...wenn Auguste...also und dann ach wie schrecklich! Teddy du musst schnell antworten auf die Mail von Jeanny Mama - die kommt sonst nicht wieder und wir wissen nicht, was mit Auguste passiert. *Traurig guck*

        vor 3 Jahren, 4 Monaten