@Fritz♥ vom See:  An den lieben Fritz vom See von Wolke 7c
vielen Dank für deine netten Worte bei FB, aber es haben sich ein paar Fehler eingeschlichen, denn ich bin z. B. immerhin 1 Jahr alt geworden (auch wenn ich nicht so ausgesehen habe).
Hier meine Geschichte, soweit bekannt:

Ich komme aus dem Tierheim Schwarzenbek. Das ist eine Kleinstadt im Kreis Herzogtum Lauenburg in Schleswig-Holstein. Die Mitglieder dieses Vereines kämpfen schon seit vielen Jahren darum alle Bauernhofskatzen kastrieren lassen zu dürfen und dieses Jahr haben sich erste Erfolge gezeigt (derzeit nur 5 Herbst-Kitten).
Im Spätsommer 2017 hat man es geschafft einen den Großbauern endlich zu überreden seine fast 30 Katzen und Kater einfangen und zum Tierarzt bringen zu dürfen. Als diese dann zurück gebracht wurden, tauchte plötzlich eine weitere Katze und 4 Kätzchen von ca. 5 Wochen dort auf. Das war ich mit meinen 3 Brüdern. Wir waren definitiv zu jung um kastriert werden zu können und so hat man nach vielen weiteren Wortgefechten mit dem Bauern auch uns einfangen dürfen und in das Tierheim gebracht. Unsere Mama und wir wurden dann später kastriert und Mama durfte zurück, währen wir mit 4 weiteren Katerchen im Tierheim verblieben sind. Leider war keine Zeit mit uns zu arbeiten und so blieben wir “wild”.
Im Frühjahr dieses Jahres – Ende Mai – erschien dann eine weibliche und ein männlicher Zweibeiner und haben sich ein paar Stunden zu uns gesetzt. Wir wollten aber nichts mit denen zu tun haben und ich habe mich in eine der Knautschhöhlen verkrochen. Trotzdem wollten die beiden dann genau mich mitnehmen und es mit mir versuchen – Hilfe!!!!!!!!!!!!!!
Ich wurde eingetütet, in ein Blechmonster gezerrt und musste fast eine Stunde darin mitfahren auf dem Schoß der Menschin. Die hatte vorn einige Finger ins Gitter vom Korb gesteckt und ich konnte sie ausgiebig beschnüffeln.
Angekommen (dort roch es nach Katze und wenige Augenblicke erschien auch ein riesiges langhaariges rotes Monster) wurde ich in ein Arbeitszimmer gebracht und habe mich dort in die hinterste Ecke geflüchtet. Einige Wochen bin ich dort geblieben und habe so nach und nach alles erkundigt. Jeden Tag wurde meine eigene Toilette 2x gesäubert und ich habe auch 2x täglich Fressen und Wasser bekommen. Anfangs habe ich immer gewartet bis alles ruhig war, aber so nach und nach habe die angefangen die Zweibeiner zu erwarten und sofort zu fressen, wenn diese sich ein paar Schritte entfernt haben. Die Menschin hat oft bei mir im Zimmer am Boden gesessen und ein selbstgebastelte Angel (in der man sich nicht verheddern kann) zu schwenken und nach einiger Zeit konnte ich nicht mehr widerstehen und habe angefangen die Federn zu jagen. Dabei bin ich versehentlich auch immer wieder gegen die Zweibeinerin gestossen oder auf sie drauf getreten. Nie ist was passiert. Sie hat dann angefangen mich mit dem Stab zu streicheln und das fand ich gut. So nach und nach ist dabei die Hand am Stab näher und näher gerutscht und irgendwann hat sie mich mit dem Finger ein bisschen gekratztkitzelt. DAS war toll. Oft hat sie auch die rote Katze mit reingebracht, aber die hat mich immer nur angebrummt. Aber ich konnte sehen, dass sie sich gern von der Menschin hat anfassen lassen und dann auch oft laut geschnurrt hat.
Dann wurde die Tür geöffnet und ich durfte raus und alle 3 Stockwerke erkunden. Auch in die meisten Schränke und Schubladen durfte ich mal rein und im sogenannten Wohnzimmer stand ein riesiger Baum für uns Katzen mit einer Plattform oben.
Die andere Katze mit Namen Leni hat mich zunächst nur angeknurrt. Ich habe ihr aber gesagt, dass sie sich nicht so anstellen soll und habe immer wieder versucht mein Köpfchen an ihrer Schulter oder an ihrem Kopf zu reiben. Irgendwann hat sie dann aufgegeben und mir die Ohren geputzt. Danach haben wir oft Fangen oder Ringen gespielt. Einzig ihr Outfit fand ich wirklich beeindruckend. Einmal habe ich mich quer gestellt, einen Buckel gemacht, den Schwanz aufgeplustert und bin so auf sie zu, aber da hat sie einen Augenblick geguckt und dann dasselbe gemacht – oh Katz: Die hat vielleicht einen Schwanz und Nackenhaare gehabt. Allein in den Schwanz hätte ich mindestens 2x gepasst. Ich war so beindruckt, dass ich mich erst einmal hinsetzen und sie angucken musste.
So vergingen Monate. Ich hatte etwas zugenommen, habe immer gespielt, immerzu etwas zu Fressen erbettelt und war ständig “oben” unterwegs (also oben auf den Regalen unter der Decke). Nach einiger Zeit habe ich mich auch immer an Mama geschmiegt und auch nachts zusammen mit Leni bei Ihr im Bett geschlafen.
Dann plötzlich war ich ständig müde, mochte nicht mmehr spielen, habe zwar weiter gebettelt, aber den erbettelten Leckerbissen nicht gefressen, hatte ein bisschen Durchfall und wurde wieder dünner (hatte ohnehin nicht viel auf den Rippen).
Es ging also zum Tierarzt. Dort wurde ich untersucht und ein dicker Lymphknoten am Hals und entzündetes Zahnfle