Burma, die Menschenkatze vom Lechfeld

Den Mönchen in Myanmar, dem früheren Birma ( engl. Burma ) gilt sie als Glücksbringer. In ihrem Ursprungsland lebt sie als eine von 16 Tempelkatzenrassen unter ihrem ursprünglichen Namen Thong Daeng. Diese Katzenrasse, bei uns bekannt unter dem Namen Burma-Katze oder Burmese ist eine der in Europa am längsten gehaltenen orientalischen Katzenrassen.

Um mehr über das Wesen dieser Katzenrasse zu erfahren sprachen wir mit Familie Haase, den Züchtern der Lechfeld Burmesen aus der Nähe von Augsburg. Die erste Begegnung mit einer Burmakatze hatte Herr Haase vor über 15 Jahren bei einem Freund in Holland. Es muss ein nahezu magischer Moment gewesen sein der Herrn Haase, welcher zu dieser Zeit noch kein Katzenliebhaber war, dazu bewegte sich selber eine Burma anzuschaffen. Heute zählt Familie Haase zu den wenigen anerkannten Züchtern dieser Katzenrasse in Deutschland. Der Ausspruch: „Eine Burma –Katze schleicht sich ins Leben“ trifft bei Familie Haase definitiv zu! Voller Begeisterung erzählt mir Frau Haase von der intelligenten, verspielten und sehr menschenbezogenen Art dieser Katzen. Bei Burma-Katzen steht der Mensch im Mittelpunkt. Diese sehr gelehrigen Katzen lieben zudem die Zweisamkeit und leben nicht gern alleine. Lechfeld Burmesen werden daher nur im Doppelpack oder zu bereits vorhandenen Katzen abgegeben.

Bei der Zucht ihrer Katzen legt Familie Haase besonders großen Wert auf die Entwicklung von Tieren mit einem festen Charakter. Um dabei nichts dem Zufall zu überlassen besucht sie regelmäßig Seminare zum Thema Genetik. Es kann auch schon mal vorkommen, dass Burma-Katzen aus dem Ausland, so z.B. aus Moskau eingeflogen werden um den gewünschten Zuchterfolg zu gewährleisten. Wenn dann einige Tage vor der Geburt eines neuen Wurfes, die gesamte Familie ihre Zuchtkatzen rund um die Uhr bewacht und gemeinsam dem großen Ereignis entgegenfiebert, ist es für alle immer wieder ein ergreifender Moment die Kleinen gesund und munter auf der Welt zu begrüßen. „Bei diesem Hobby kann ich ausspannen und etwas ganz anderes erleben“ so beschreibt Frau Haase ihre aufwendige und verantwortungsvolle Arbeit.

Die Abgabe der Tiere erfolgt nach strengen Kriterien, um den Lechfeld Burmesen einen Partner fürs Leben zu finden. So werden bei Familie Haase Tiere niemals an Unbekannte und nur nach einem persönlichen Kennenlernen vermittelt. Eine Lechfeld – Burma die nicht mit ins Bett ihres neuen Besitzers darf kann da schon ein K.-o.-Kriterium sein. „Das Gefühl für den Menschen gegenüber entwickelt sich in den Jahren der Tätigkeit als Züchter.“ sagt Frau Haase. Zudem werden alle Kitten nur persönlich und mit einem Starterfutterpaket an ihre neuen Besitzer übergeben. Besonders schön für einen Züchter ist es auch im weiteren Verlauf eines Katzenlebens über die Entwicklung „ihrer Burmesen“ auf dem Laufenden gehalten zu werden und Kontakt zu den Besitzern zu pflegen. Bei den regelmäßigen Besuchen von Katzenausstellungen von Familie Haase und ihren Lechfeld Burmesen treffen sich so oftmals  ganz unterschiedliche Menschen und Generationen von Lechfeld Burmesen.

Wer einmal dem Charme einer Burma-Katze verfallen ist, der wird sein ganzes Leben lang nicht mehr von dieser Katzenrasse lassen können oder wie Frau Hasse sagt: „Einmal Burma, immer Burma!“.

Weitere Informationen unter: http://www.lechfeld-burmesen.de/

Fotos – Thomas Haase